Hey ho, let’s go!

Die letzten Monate sind wie im Flug vergangen. Obwohl wir unsere ToDos recht systematisch abgearbeitet haben, wurde es gegen Ende doch noch mal sehr stressig. Doch plötzlich ist der letzte Karton gepackt, der Schlüssel zur eigenen Wohnung abgegeben. Die Motorräder stehen beladen in der Werkstatt: Es ist soweit – let’s go!

Es ist ein strahlender Herbsttag – genau richtig, um eine lange Reise zu starten. Was wir bis jetzt nicht erledigt haben, muss nun ein Jahr warten. Ab heute passen alle unsere Besitztümer in unsere Packtaschen und die KTMs sind unser wichtigstes Gut. Von heute an drehen sich die meisten Gedanken um das Wetter und die Beschaffenheit der Strasse. Wir können es selbst kaum glauben, es geht los!

Die große Reise beginnt am 2. Oktober im Hinterhof unserer Schrauberhalle in Köln-Ehrenfeld. Einige liebe Freunde sind extra gekommen, um uns beim Losfahren zu winken. Die Nachbarn haben uns noch einen herzlichen Gruss ans Motorrad geheftet. Unsäglich viele gute Wünsche sind uns auf den Weg gegeben worden.

Wir sind so dick angezogen, dass wir nur mit Mühe auf die KTMs klettern können. Als die Mopeds auf Knopfdruck anspringen, legt sich die erste Nervosität und bald lassen wir den Dom hinter uns.

„Auch der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt“ soll angeblich Konfuzius mal gesagt haben. Unsere ersten Kilometer führen uns über die vielbefahrene A3, wo wir uns an einer langen LKW-Kolonne vorbei Richtung Süden schlängeln. Mit dem vielen Gepäck fallen wir auf im Ausflugsverkehr und werden an jeder Raststätte neugierig angesprochen. Kurz vor Mannheim biegen wir auf die Landstrasse ab und knattern unter goldenem Herbstlaub am Neckar entlang.

Bei den freundlichen Gastwirten vom Goldenen Anker finden wir einen sicheren Hafen für die erste Nacht. Das erste Etappenbier schmeckt köstlich mit Blick auf die mächtige Burg Zwingenberg, die stolz über dem Fluss thront. Das aus dem 13 Jahrhundert stammende Schloss ist bekannt für seine jährlichen Festspiele. Ausserdem wird es von einer blaublütigen Famile bewohnt, die mit den englischen Royals verwandt ist, wie ich von der Wirtin erfahre. Die adeligen Nachbarn pflegten aber einen ganz normale Umgang im Dorf, so heisst es.

Am nächsten Morgen fahren wir weiter dem Regen davon. Kurz vorm Bodensee treffen wir zwei belgische Motorradfahrer, die unterwegs in den Iran sind. Wir begleiten sie ein paar Kilometer im immer dichter werdenden Verkehr, bevor sich unsere Wege wieder trennen. Offensichtlich ist es die Zeit für grosse Abenteuer!

 

 

6 Kommentare bei „Hey ho, let’s go!“

  1. Viel spass, allzeit gutes Wetter und immer Luft im Reifen, gruss Jörg

  2. Gute Reise und viel Sonne, Gruß Martin F.

  3. Hey ihr Lieben,
    auch von uns: gute Reise 🗺🏍☀️!
    Dicken Drücker und dann bis in Namibia,
    Christa & Olli

  4. Herzlichen Dank für eure lieben Kommentare und viele sonnige Grüße aus der Toskana!

  5. Lasst es schön krachen! Und bitte recht viel schreiben. Macht auch Spass so quasi mitzufahren. Prost

  6. Alles Gute auf dem schönen Pfad gen Süden!

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